zur Erinnerung

Abschied ist ein leises Wort

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Stolpe, Manfred

Hildebrandt, Regine

Lamberz, Werner

MfS Wolf, Markus


Dr. Regine Hildebrandt (geborene Radischewski) war eine deutsche Politikerin. Sie war von 1990 bis 1999 Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg. * 26. April 1941, Mitte, Berlin
† 26. November 2001, Woltersdorf
( 60 Jahre )

wurde auch "Mutter Courage des Ostens" genannt. Sie war ab 1990 Abgeordnete der SPD im Landtag Brandenburg und Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen.

Als Ministerpräsident Manfred Stolpe nach der Wahl 1999 eine Koalition mit der CDU einging, gab sie ihr Abgeordnetenmandat aus Protest zurück und stand als Ministerin nicht mehr zur Verfügung. Am 26. November 2001 verstarb sie nach langer Krebserkrankung.

Sie gesteht, dass man auch bei der Demokratie manchmal kalte Füße kriegt. Sarkastisch konstatiert sie bald nach der Wende: "Heute können wir rausbrüllen, was wir wollen, aber es hört keiner zu."

Regine Hildebrandts Auftritte und ihr soziales Engagement sind legendär, auch wenn ihr Kampf für Gerechtigkeit gelegentlich von schroffen Tönen begleitet wird. Zögerlichkeit mag sie gar nicht. Egal wie schwierig die vor ihr liegende Aufgabe ist, sie sagt: "Erzähl mir doch nich, dasset nicht jeht." Ihr Witz und ihre Schlagfertigkeit machen sie zur gesamtdeutschen Ikone, weil sie gleichzeitig überzeugte Bundesbürgerin und bekennende DDR-Frau ist.

Regine Hildebrandt hat kein Blatt vor den Mund genommen. Sie hat geradeheraus gesprochen und wurde zur "Beliebtesten Nervensäge Brandenburgs" (Mitteldeutsche Allgemeine 23. Juli 1993).

"Warum brauchen die Wessis 13 Jahre bis zum Abitur, ein Jahr länger als die Ostler? Antwort: Weil ein Jahr Schauspielunterricht dabei ist." 1997 im Friedrichstadtpalast bei der Verleihung des Preises "Goldene Henne".

"Gang und gäbe ist, daß man sich immer so vorsichtig ausdrückt, daß man nichts mehr zum Anfassen hat. Das wollen die Leute aber nicht mehr. Es ist ja nicht so, daß ich immer irgendwelche knackige Sachen heraushauen möchte, aber ich sage es so, wie ich es empfinde. Und das trifft im Moment den Nerv."


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